Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen gibt es selbstredend auch für den schienengebundenen Verkehr. Was Anlagenbetreiber bei der Planung und Errichtung einer Tankanlage sowie bei allen Anlagen zum Lagern, Abfüllen und Umschlagen von wassergefährdenden Stoffen im Schienenbereich bedenken müssen und wie die Fachleute von BTE stelcon® hier unterstützten können, wollen wir in diesem Beitrag aufzeigen.
Maßnahmen zum Schutz unseres Wassers haben höchste Priorität. Verankert wird dies in der EU-Verordnung für Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen – abgekürzt AwSV. Wir haben bereits in einigen Beiträgen an dieser Stelle über dieses wichtige Regelwerk berichtet. Der Schutz unserer Umwelt hat höchste Priorität und geht uns alle an. Werden Anlagen entsprechend der AwSV eingestuft sind die Auflagen zurecht hoch. Strafen bei Nichteinhaltung oder fahrlässigem Verhalten sind entsprechend empfindlich. Aufgrund der von ihnen ausgehenden Gefahr werden Stoffe und Gemische in sogenannte Wassergefährdungsklassen (WGK) eingeteilt. Neben der Hauptunterteilung nwg (nicht wassergefährdend) und awg (allgemein wassergefährdend) werden in der AwSV folgende Einstufungen vorgegeben:
Auffangwannen nach AwSV müssen somit überall dort eingesetzt werden, wo im Rahmen der Anlagennutzung Stoffe und Gemische mit einer Einstufung „allgemein wassergefährdend“ zum Einsatz kommen.
Auffangwannen arbeiten hier nach dem einfachen Prinzip der Untertasse – sie stehen also für die zweite Schutzbarriere. Die erste Barriere – in unserem Vergleich also die Tasse – ist der Transport- oder Lagerbehälter in dem die Stoffe oder Gemische gelagert, abgefüllt oder umgeschlagen werden. Unser Grundwasser wird auf diese Weise sicher durch die Rückhaltung der wassergefährdenden Stoffe geschützt. Die stelcon® RAIL PROTECT Gleistragwanne besteht aus Standard-Betonfertigteilen mit einer Baubreite von 380 Zentimetern. Die Baulänge kann variieren. Durch die drei Baulängen von 240, 500 und 750 Zentimetern ist sichergestellt, dass die Anforderungen vor Ort ideal umgesetzt werden können. Diese klaren Rastermaße reduzieren darüber hinaus den individuellen Planungsaufwand – klare Vorteile für den Projektverantwortlichen. Ergänzend zu den Baulängen kann zusätzliches Fassungsvolumen zudem über die Endplatten generiert werden. Wir unterscheiden zwischen integrierten Endplatten und Endplatten, welche vor Ort an die Wanne angebracht werden. Alle Betonfertigteile entsprechen den Anforderungen der TRwS 782. Durch die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung ist eine wasserrechtliche Eignungsfeststellung nicht mehr nötig. Unser System hat sich bereits in einer Vielzahl von Anfüllstationen, Zug-Tankstellen und Umschlag- sowie Ladegleisen bewährt.
Die Gleistragwanne verfügt je nach Länge über acht, 16 oder 24 Höcker zur sicheren Aufnahme der Schienen. Als Befestigungssystem ist hier der Oberbau W im Standard vorgesehen. Andere Befestigungssysteme wie zum Beispiel Oberbau K sind auf Anfrage als Projektlösung jedoch möglich. An den seitlichen Enden weist die Wanne Aufkantungen mit integrierten Auflagen für eine Wannenabdeckung auf. Die Entwässerung erfolgt durch die mittige Gefälleführung über den integrierten Ablauf. Dieser ist wahlweise als einbetoniertes PE-HD-Anschlussrohr mit aufgeschweißtem Mauerkragen oder als Stahlflansch DN 150 ausführbar. Zusätzlich bieten wir Edelstahlvarianten in den Ausführungen V2A und V4A an. Die Bauteilhöhe beläuft sich ohne Schienen auf 63 Zentimeter. Die Oberfläche ist schalungsglatt. Gemäß Güteschutzüberwachung nach DIN EN 206-1 | DIN 1045 entspricht die Qualität des Tragbetons C45/C55. Die Statik ist nach EC2 bewehrt.
Die bereits für sich sprechende Systemlösung unserer RAIL PROTECT-Gleistragwanne wird durch vielfältiges Zubehör zum echten Erfolgsgarant. Zu unserem „Standard-Zubehör“ zählen wir die Schienenkanalabschlussbleche oder die Kupplungsschutzbleche. Diese gehören in jedes unserer Angebote. Gleiches gilt für die Endplatten – denn ohne diese funktioniert die Wanne nicht. Für die Abdeckung der Wannen haben wir unterschiedliche Varianten in unserem Portfolio. Beginnen wir mit den im eigenen Werk produzierten Stahlbetonabdeckungen: Diese sind für alle drei Wannengrößen verfügbar und gemäß Lastprofil SLW60 mit einer Achslast von bis zu 200 kN befahrbar. Alternativ bieten wir auch Gitterroste an – auch diese natürlich für alle drei Wannengrößen. Die Gitterroste gibt es bezüglich der Belastung in unterschiedlichen Ausführungen: Beginnend mit der begehbaren Variante über die Ausführung SLW 30 (bis zu 100 kN Achslast) bis hin zur „starken“ Ausführung mit dem Belastungsprofil SLW 60 (bis zu 200 kN Achslast).
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