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Belastungsklassen nach RStO 12

Die Belastung hat starken Einfluss auf die Wartung, Pflege und Lebensdauer einer Industrie- oder Verkehrsfläche. Die RStO 12 gibt deshalb als Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Flächen innerhalb und außerhalb geschlossener Ortsanlagen vor. Die Belastungsklassen geben Ihnen damit die richtigen Vorgaben, um Ihre Fläche nachhaltig zu befestigen. Lesen Sie hier mehr über die Belastungsklassen nach RStO 12.

Belastungsklassen nach RStO 12

Wenn eine Fläche auf die tatsächliche Belastung abgestimmt ist, lassen sich spätere Schäden vermeiden und die Lebensdauer einer Fläche deutlich erhöhen. Die Belastung hängt oft nicht nur von der Nutzung, sondern auch von Umwelteinflüssen und der Beschaffenheit des Baustoffs ab. Deshalb geben die Richtlinien der RStO 12 Befestigungsstandards für Fahrbahnen, Verkehrsflächen und sonstige Flächen vor.

Dabei werden insbesondere folgende Einwirkungen auf die jeweilige Verkehrsfläche berücksichtigt:

  • Funktion der Verkehrsfläche
  • Verkehrsbelastung 
  • Umweltbedingungen

Diese Belastungsklassen werden mithilfe der dimensionierungsrelevanten Beanspruchung zur Äquivalente 10-t-Achsübergänge in Millionen berechnet: 

 

Wohnwege, Wohnstraßen, Sammelstraßen und wenig befahrene Hauptgeschäftsstraßen

Die drei leichtesten Belastungsklassen nach RStO 12 sind Wohnwege mit einer dimensionierungsrelevanten Beanspruchung von weniger als 0,3, Wohnstraßen von 0,3-1,0 und anschließend wenig befahrene Hauptgeschäftsstraßen ab 1,0-1,8. Hier ist das Verkehrsaufkommen sehr gering, zudem wird hier weder mit Schwerverkehr gerechnet noch ist er zugelassen.

 

Verbindungsstraßen – Bk 3,2

Verbindungsstraßen werden mit einer dimensionierungsrelevanten Beanspruchung auf größer als 1,8-3,2 festgelegt. Dazu gehören zum Beispiel auch Straßen zwischen Produktions- und Lagerstätten.

 

Hauptgeschäftsstraßen – Bk 10

Die dimensionierungsrelevanten Beanspruchung liegt bei Hauptgeschäftsstraßen von 3,2-10. Auf Hauptgeschäftsstraßen kommt es insbesondere durch den starken Pkw-Verkehr zu einer hohen Beanspruchung auf dem befahrbaren Bodenbelag.

 

Industriestraßen – Bk 32

Industriestraßen entsprechen der Belastungsklasse Bk 32. Damit gehören sie zur zweithöchsten Belastungsklasse nach RStO 12. Hier liegt die dimensionierungsrelevanten Beanspruchung bei 10-32, denn auf Industriestraßen fahren schwere Lkws und andere Schwerlaster.

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Autobahnen und Schnellstraßen – Bk 100 

Zu der schwersten Belastungsklasse nach RStO 12 zählen Autobahnen und Schnellstraßen. In den Belastungsklassen von BK 32-Bk 100 liegen besonders hohe Beanspruchungen vor. Dazu gehören:

  • häufige Brems-und Beschleunigungsvorgänge
  • besonders hohe Temperaturen über längere Zeiträume 
  • Verformungen und Fahrrinnenbildung

Wenn Sie eine starkbefahrene Verkehrsfläche befestigen, sollten Sie mit der Beanspruchung von Belastungsklasse Bk 100 rechnen und den Oberbau sowie die Tragschicht auf diese Belastung abstimmen. 

 

Die Belastungsklassen der RStO 12 zur standardisierung des Oberbaus

Die Wahl des Schichtenaufbaus des Oberbaus steht in jeder Belastungsklasse in Abhängigkeit zum verwendeten Baustoff und Untergrund sowie der Frostempfindlichkeit des Bodens. Das bedeutet, dass Sie beim Schichtaufbau des Oberbaus auch immer den verwendeten Baustoff für die Tragschicht berücksichtigen müssen. Damit garantieren Sie, dass Ihre Fläche langfristig allen Belastungen standhält. Zum Beispiel Großflächenplatten aus Beton können schon im Einkauf abgestimmt auf die jeweilige Belastungsklasse ausgewählt werden.

Lesen Sie hier mehr: Vorteile der stelcon GROUND Großflächenplatte zur Flächenbefestigung

 

Fazit

Wenn Sie wissen, welcher Belastungsklasse Ihre Verkehrsfläche entspricht, können Sie schon von vornherein den richtigen Baustoff verwenden. Damit erleichtern Sie sich den Schichtenaufbau des Oberbaus und sparen gleichzeitig Kosten und Zeit für die Wartung, Instandhaltung und Pflege Ihrer Fläche. 

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Dirk-Uwe Spengler

Autor: Dirk-Uwe Spengler

Dirk-Uwe Spengler hat nach seinem Bergbaustudium zum Dipl. Ing. (FH) seine beruflichen Wurzeln in der Baustoffindustrie gefunden. Nach einem Zusatzstudium zum Betriebswirt übernahm Herr Spengler die geschäftsführende Verantwortung in einigen Transportbeton- und Betonfertigteilunternehmen. Im Jahr 2016 ist Herr Spengler in die BTE stelcon GmbH eingetreten und führte diese seit 2017 als Geschäftsführer, wo er auch im Bereich Forschung und Entwicklung eine Mitverantwortung trägt. T: +49 7274 7028-100 | E-Mail: d.spengler@stelcon.de